Skip to content

Raus aus dem Hamsterrad, aber wie?

Und täglich grüsst das Murmeltier 

Der Wecker klingelt pünktlich um 6 Uhr: aufstehen, duschen, frühstücken, Zähne putzen und ab zur Arbeit. Du kommst im Büro an und gehst zielstrebig zu deinem Arbeitsplatz. Während du den Laptop anschaltest bleibt Zeit sich den ersten Kaffee an der Maschine zu holen. Noch leicht müde gehst du zurück an deinen Schreibtisch, checkst deine Mails und deinen Terminkalender. Was mag der Tag wohl heute bringen? Diverse to dos und Sitzungen stehen auf dem Programm. Während du wie jeden Tag deine Mails liest und den Kalender anschaust, taucht unweigerlich eine kleine Stimme in deinem Kopf auf. Sie ist nicht immer da, aber sie macht immer wieder auf sich aufmerksam. “Ist das alles? Wird es so bis zum Ruhestand weitergehen? Eigentlich wollte ich doch etwas ganz anderes machen. Was ist aus meinen beruflichen Träumen geworden? Aber jetzt ist es ja eh zu spät.” Der Arbeitstag vergeht, die to dos sind erledigt, neue für morgen sind schon da und der Terminkalender für die kommenden Tage sieht ähnlich aus. Nach Feierabend triffst du dich mit einer guten Freundin zu einem Glas Wein oder mit einem Kumpel zu einem Bier – das Highlight des Tages. Am nächsten Morgen klingelt der Wecker um 6 Uhr…. 

 Ist es wirklich zu spät? 

Nein, natürlich nicht. Es ist nie zu spät!  Es geht auch nicht darum von heute auf morgen alles umzukrempeln, unüberlegt zu handeln und den Job hinzuwerfen. Die Frage ist eher: wie komme ich aus dem Hamsterrad raus? Wie kann ich die Komfortzone verlassen (die ja soo bequem ist) und Veränderung in meinen Arbeitsalltag bringen? Dafür sollte man sich natürlich erst mal fragen was man eigentlich will. Stellt euch eine grüne Wiese vor, ihr seid wieder 18 Jahre alt und habt aber das Wissen von heute: was würdet ihr tun? Würdet ihr den gleichen Beruf wählen? Damals erschien es richtig und sinnvoll den heutigen Beruf zu wählen oder man hatte schlichtweg keine Ahnung und war einfach froh, wenn man den Berufseinstieg irgendwie geschafft hat. In der Realität angelangt kann dann schon einmal Ernüchterung eintreten. Dies kann bereits im Alter von Anfang 30 passieren oder auch erst viel später. Nun ist man also an dem Punkt, an dem man sich fragt ob man die richtige Entscheidung getroffen hatFakt ist: ziemlich sicher bist du hervorragend in dem was du tust und wie du es tust. In deinem Fachbereich macht dir niemand was vor. Aber erfüllt dich dein Job auch wirklich? Können und Pflichtbewusstsein haben ja nicht zwingend etwas mit Freude an deiner Tätigkeit zu tun. Eine Umfrage eines Personaldienstleisters zeigte auf, dass 26%, also ein Viertel der Schweizer und Schweizerinnen unzufrieden in ihrem Job sind. Jeder Dritte davon bleibt trotz Unzufriedenheit dem Arbeitgeber treu. Diese Unzufriedenheit darf nicht unterschätzt werden, da sie schnell im Burnout oder Boreout enden kann. Also wie würde eure grüne Wiese aussehen? Wärst du heute lieber Lehrerin statt Einkäuferin oder doch lieber der Marketing-Profi statt Logistikmitarbeiter? Oder findest du deinen Job eigentlich ganz ok, nur dir fehlen neue Impulse von Aussen? Schreibe es doch einfach mal auf. Oft schwirren so viele Gedanken im Kopf herum, dass man nicht mehr klar denken kann. Ein leeres Blatt Papier und ein Stift können da oft Wunder bewirken. 

 Und jetzt? 

Ok, nun hast du ein paar Dinge über dich herausgefunden und hast auch beschlossen, dass es an der Zeit ist etwas zu ändernJetzt gibt es verschiedene Lösungsmöglichkeiten. Heutzutage haben wir so viele Bildungsangebote und in nahezu jedem Bereich lässt sich Know-How nebenberuflich aufbauen.  

Nehmen wir das Beispiel der Einkäuferin, die eigentlich immer Lehrerin werden wollte. Wie wäre es Erwachsenenbildner zu werden? Es gibt diverse Kurse, bei denen ein Ausbildungsschein erworben werden kann und viele Bildungseinrichtungen suchen Experten in ihrem Fach. Dozentin in der Erwachsenenbildung wäre doch auch ziemlich cool, oder? Das eigene Fachwissen kann mit der Lehrtätigkeit verbunden werden. Also eine Win-Win Situation. Das gleiche gilt für den Logistikmitarbeiter. Vielleicht wird firmenintern eine Einsteiger-Marketing Stelle frei. Die Erfolgschancen könnten erhöht werden, in dem man das Gespräch zur Personalabteilung sucht und nach einer Weiterbildung im Marketing fragt. Dies gilt für eine Vielzahl von Jobs. Ein einfaches Gespräch mit der Personalabteilung oder dem Vorgesetzen kann je nach dem schon helfen. Vielleicht wirst du sogar bestärkt und bei deinem Vorhaben unterstützt? Falls du lieber deinen eigenen Weg gehen möchtet, recherchiere im Internet, besuche Infoabende von Bildungsinstitutionen und brich aus deinem Hamsterrad ausEgal ob deine Firma dich dabei unterstützt oder nicht, mach es trotzdem. Lass dich von deinem Weg nicht abbringen, wenn es der richtige für dich ist. Es wäre schade wenn du im hohen Alter in deinem Schaukelstuhl sitzt und bereust etwas nicht getan zu haben. Denn eins ist mal ganz klar: der wichtigste Mensch in deinem Leben bist du und der sollte doch zufrieden auf alles zurück schauen können. Glaube an dich und deine Stärken, dann kann dich nichts aufhalten. 

und jetzt – wie weiter?

  • Was möchte ich überhaupt? Notiere deine Vorstellungen auf einem Blatt Papier 
  • Rede mit deiner Familie und suche nach Lösungen 
  • Gehe an Info-Veranstaltungen für Weiterbildungen, recherchiere online oder informiere dich bei der Berufsberatungssstelle 
  • Falls es ein Job ist, den du in der bestehenden Firma ausführen könntest, suche das Gespräch zur Personalabteilung 
  • Mache eine Bewerbungstraining sofern notwendig 
  • Professionelle Personalvermittler können helfen 
  • Gib nicht auf, es gibt immer einen Weg 
  • Glaube an dich 

© Für Swiss Marketing Bern, von unserem Mitglied Christine, Eidg. Dipl. Verkaufsleiterin

Back To Top